Empfehlung des Verbands Pro Mehrweg e.V. zu den Mehrwegpoolsystemen der deutschen Brauwirtschaft: GeMeMa mit überzeugender Lösung

Empfehlung des Verbands Pro Mehrweg e.V. zu den Mehrwegpoolsystemen der deutschen Brauwirtschaft: GeMeMa mit überzeugender Lösung

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Empfehlung des Verbands Pro Mehrweg e.V. zu den bereits aktiven bzw. noch geplanten gesteuerten Mehrwegpoolsystemen der deutschen Brauwirtschaft: GeMeMa mit überzeugender Lösung

Vorstand und Beirat von Pro Mehrweg – Verband zur Förderung von Mehrwegverpackungen e.V., Düsseldorf, haben im Rahmen ihrer gemeinsamen Sitzung am 04.02.2022 u. a. auch eine Bewertung der aktiven bzw. geplanten gesteuerten Mehrwegpoolsysteme der Deutschen Brauwirtschaft vorgenommen. In diesem Zusammenhang wurde von allen Beteiligten noch einmal die Wichtigkeit des Mehrwegsystems der deutschen Brauwirtschaft für die Verringerung von Verpackungsabfällen, die Schonung von Ressourcen und für den Beitrag zum Klimaschutz hervorgehoben und unterstrichen, dass jede Initiative zur Effizienzsteigerung des Mehrwegsystems, insbesondere auch durch den Verzicht auf Individualflaschen, zu begrüßen ist. Diesen Gesichtspunkten tragen die bereits gestartete Initiative der Gesellschaft für Mehrweg – Management mbH & Co. KG (GeMeMa), Köln, und die gegründete Genossenschaft MBP Mehrwegpool der Brauwirtschaft eG (MPB eG), Düsseldorf, grundsätzlich Rechnung.

Nach Überzeugung des Vorstandes und Beirats von Pro Mehrweg wird ein aktiv gemanagtes und gesteuertes Mehrwegpoolsystem der deutschen Brauwirtschaft aber nur dann langfristig und durchschlagend Erfolg haben, wenn sich daran möglichst alle in Mehrweg abfüllenden Brauereien, vor allem auch die großen Brauereigruppen, beteiligen. Nur unter Erfüllung dieser Voraussetzung kann es gelingen, die in der deutschen Brauwirtschaft eingesetzten Mehrweggebinde weiter zu standardisieren, die Qualität der Mehrwegpools zu erhöhen und eine Verringerung des Anteils von Individualmehrwegflaschen zu erreichen. Dass dies möglich ist, hat die GeMeMa mit dem ersten, von ihr bereits gestarteten aktiv gemanagten 0,33-Liter-Longneckpool unter Beweis gestellt. Weitere aktiv gemanagte Pools der 0,5-Liter-Mehrweglongneckflasche und der 0,5-Liter-Mehrweg-NRW-Flasche werden in Kürze seitens der GeMeMa folgen. Die dabei gewählte Struktur der GeMeMa, für jede Standard-Mehrwegflasche eine eigene Poolgesellschaft zu etablieren, die den jeweiligen Flaschenpool aktiv managt und in der sich nur die Brauereien organisieren, die die jeweilige Flasche verwenden, erscheint Vorstand und Beirat des Verbandes Pro Mehrweg sinnvoll. Dieses Modell ermöglicht die Gewinnung der das jeweilige Flaschensystem nutzenden Brauereien und eine flexible, spezialisierte Organisation der jeweiligen Einzel-Poolgesellschaft unter dem gemeinsamen Dach der GeMeMa.

Seitens der MPB eG wurde hingegen auf Nachfrage informiert, dass sie bislang kein aktives Poolsystem für eine in der deutschen Brauwirtschaft verwendete Mehrwegpoolflasche betreibt.

Vor diesem Hintergrund und unter Abwägung der vorstehend genannten Gesichtspunkte empfehlen Vorstand und Beirat des Verbandes Pro Mehrweg eine Beteiligung an den von der GeMeMa angebotenen aktiv gemanagten Poolsystemen für die deutsche Brauwirtschaft. Gleichzeitig sprechen sich Vorstand und Beirat für eine möglichst gemeinsame Vorgehensweise der in Mehrweg abfüllenden deutschen Brauereien aus.

Düsseldorf, 17. Februar 2022

Die Erklärung als PDF zum Download.

Mehrweginnovationspreis geht an zwei Mineralbrunnen und einen Lebensmittelhersteller

Mehrweginnovationspreis geht an zwei Mineralbrunnen und einen Lebensmittelhersteller

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg verleihen den Mehrweg-Innovationspreis in diesem Jahr an alwa Mineralbrunnen GmbH, fairfood Freiburg und aquaRömer GmbH & Co. KG. Alle drei Unternehmen, so die Jury, haben richtungsweisende Entwicklungen im Bereich Mehrweg umgesetzt und stärken damit das deutsche Mehrwegsystem.

Die Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg zur Verleihung des Mehrweg-Innovationspreises als PDF zum Download.

Weitere Informationen über den Mehrweg-Innovationspreis und die Preisträger der vergangenen Jahren gibt es hier auf der Webseite der DUH.

„Mehrweg ist Zukunft“: Günther Guder Interview in der Zeitschrift GFGH

„Mehrweg ist Zukunft“: Günther Guder Interview in der Zeitschrift GFGH

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Mehrweg leistet wichtige Beiträge zu Abfallvermeidung und Klimaschutz und sichert zudem Arbeitsplätze in regionalen Wirtschaftskreisläufen, unterstreicht Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Verbandes Pro Mehrweg, im Interview mit der Fachzeitschrift Getränkefachgroßhandel. Zugleich fordert er, die Komplexität des Systems zu reduzieren, etwa durch einen Verzicht auf weitere Individualisierungen. Dies sei wichtig, um die Erfolgsgeschichte des Mehrwegsystems fortzuschreiben. 

Das komplette Interview als PDF zum Download

Mehrweg oder Einweg? Der Quiz-Film!

Mehrweg oder Einweg? Der Quiz-Film!

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Mehrweg oder Einweg? Oft ist das gar nicht so leicht zu unterscheiden. Der zweite Mehrwegfilm des Verbandes Pro Mehrweg nimmt das Thema spielerisch in den Fokus und zeigt die wichtigsten Merkmale auf, um Mehrweg von Einweg zu unterscheiden. Der Film findet sich online auf 

Youtube 

Vimeo

Mitglieder des Verbandes Pro Mehrweg können ihn als Datei in ihre Webseite integrieren. Bitte nehmen Sie dazu mit der Geschäftsstelle Kontakt auf. 

Interview: Günther Guder zur künftigen Mehrwegpolitik

Interview: Günther Guder zur künftigen Mehrwegpolitik

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Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Verbandes Pro Mehrweg, rechnet damit, dass die neue Bundesregierung eine konsequentere Politik in punkto Mehrwegschutz und -förderung verfolgen wird. Im Interview mit dem Onlinemagazin Getränke-News kommentiert er außerdem die jüngsten Überlegungen aus dem Bundesumweltamt zur Mehrwegförderung und erläutert, warum Pro Mehrweg e.V. eine Lenkungsabgabe einer Steuer auf Einwegverpackungen vorziehen würde.

Sprudler: Mineralwasser gibt es nicht auf Knopfdruck – Ökovorteile und Spareffekte zweifelhaft und unbelegt

Sprudler: Mineralwasser gibt es nicht auf Knopfdruck – Ökovorteile und Spareffekte zweifelhaft und unbelegt

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Düsseldorf, 16. Juni 2021 | Sprudelgeräte liefern kein Mineralwasser, schonen nur in bestimmten Fällen den Geldbeutel und können ihren Umweltvorteil nicht klar belegen. Zu diesen Schluss kommen der Verband Pro Mehrweg, der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) und der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE), die die Argumente untersucht haben, mit denen die Geräte empfohlen werden. So ist etwa die Vorstellung weit verbreitet, die Geräte würden einen Ersatz für natürliches Mineralwasser bieten und seien eine umweltfreundliche Alternative. Dem stellt Günther Guder, geschäftsführender Vorstand von Pro Mehrweg e.V., das Fazit der Analyse entgegen: „Wer Wert auf das Naturprodukt Mineralwasser und auf nachhaltig produzierte Erfrischungsgetränke legt, greift am besten zu regional abgefüllten Produkten in Mehrwegflaschen“.

Es seien drei Mythen, die den „Hype“ um Sprudlergeräte anheizen würden. Mythos eins sei, dass Sprudelgeräte Mineralwasser liefern würden. Sprudler können jedoch lediglich Leitungswasser aufsprudeln. Leitungswasser ist jedoch ein technisches Produkt, das aufbereitet werden muss, um einwandfrei in die Haushalte zu gelangen und dort unbedenklich konsumiert werden zu können. Hierzu seien, so Guder, in der deutschen Trinkwasserverordnung mehr als 100 Inhaltsstoffe zugelassen. Zusätzlich lauerten Gefahren in den Hausleitungen und bei den Füllbehältern der Geräte. Wenn diese nicht einwandfrei gewartet bzw. gereinigt seien, könne hier einwandfreies Leitungswasser mit Keimen belastet werden. Natürliches Mineralwasser sei hingegen ein Naturprodukt, das unverändert an der Quelle in Flaschen abgefüllt werde, um so in der ursprünglichen, natürlichen Qualität zum Verbraucher zu gelangen. 

Mythos zwei laute, dass das Wasser aus Sprudelgeräten umweltfreundlicher sei als der Konsum von Mineralwasser aus Flaschen. Hierfür fehlen jedoch nach Einschätzung der Verbände bislang klare Belege für den deutschen Markt. Häufig sei das Argument anzutreffen, dass sich mit Sprudlern der Gebrauch von Einwegflaschen einsparen ließen. „Das können Verbraucherinnen und Verbraucher einfacher haben, indem sie zu Mehrwegflaschen greifen“, erläutert Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des BV GFGH. Kritisch sieht Andreas Vogel, Vorstand des VDGE auch die neuerdings auf den Markt kommenden Sirupe, zur Herstellung von

Erfrischungsgetränken. „Ganz abgesehen von der Qualitätsfrage, entsteht hier außerdem eine neue Kategorie Verpackungsmüll, der nicht einmal in den Verwertungskreislauf gängiger Getränkeverpackungen integriert ist.“ 

Mythos Nummer drei laute, dass die Sprudelgeräte den Geldbeutel schonen würden. Modellrechnungen der Verbände zeigen jedoch, dass gerade die gängigsten Geräte beim Verbrauch im Vergleich zu günstigen Mineralwässern keinen Vorteil bieten. Werde der Anschaffungspreis für ein Sprudelgerät hinzugerechnet, könne der Preis pro Liter bei dem eines gängigen Markenmineralwassers liegen.

Guder kommt daher zu dem Fazit „Es ist erstaunlich, wie unkritisch Werbebotschaften als Wahrheiten übernommen werden. Es gilt jedoch: Mineralwasser gibt es nicht auf Knopfdruck und umweltfreundlicher Genuss funktioniert mit den bewährten Mehrwegsystemen“. Und für die Verbraucher, die ungerne Kästen tragen, hat Guder noch folgenden Tipp: „Heimdienste für die Getränkelieferung sind in den Strukturen des Getränkefachgroß- und Getränkeeinzelhandels seit Jahrzehnten etabliert. Sie erfreuen sich zur Zeit wieder mit vielen Angeboten für eine Lieferung direkt ins Haus oder Büro wachsender Beliebtheit. Wird so beim Handel vor Ort bestellt, stärkt das zusätzlich die regionalen Strukturen der deutschen Getränkewirtschaft“. 

 

PRO MEHRWEG – Verband zur Förderung von Mehrwegverpackungen e.V.

Monschauer Straße 7 | 40549 Düsseldorf
Ansprechpartner: Günther Guder
0172 2424 950 | info@promehrweg.de | www.promehrweg.de

Bundesverband des deutschen Getränkefachgroßhandels e.V.
Monschauer Straße 7 | 40549 Düsseldorf
Ansprechpartner: Dirk Reinsberg
0211/683938 | info@bv-gfgh.de | www.bv-gfgh.de

Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V.
Uhrwerkerstr. 43 | 59387 Ascheberg
Ansprechpartner: Andreas Vogel
0171/8611011 | info@getraenke-einzelhandel.com | www.getraenke-einzelhandel.com

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