Erkenntnisse des Pilotprojekts „Mehrweg Modell Stadt“

Erkenntnisse des Pilotprojekts „Mehrweg Modell Stadt“

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v. l. n. r: Dr. Reiche (Conet IT-Solutions/RTG), Prof. Rohn (THM), Prof. Hartard (Umweltcampus Birkenfeld), StS Kuhl (HMLU), Dr. Grünhoff (MKUEM RLP), Frau Steinkrüger (Stadt Mainz), Herr Stebler (Stadt Wiesbaden), MA der Pressestelle (HMLU)

Am 08.07. fand die Abschlussveranstaltung zum Pilotprojekt „Mehrweg Modell Stadt“ in Mainz und Wiesbaden unter Beteiligung der Umweltministerien von Hessen und Rheinland-Pfalz sowie Vertretern beider Städte statt.

Nach erfolgreichem Projektabschluss haben sich nach wissenschaftlicher Begleitung und Auswertung substanzielle Erkenntnisse über Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Erwartungshaltungen der EndverbraucherInnen im Umgang und der Verwendung von Mehrwegverpackungen im Außer-Haus-Markt ergeben. Das Projektziel, die Umsetzbarkeit einer anbieterunabhängigen Rücknahme von To-go-Behältern und deren Integration in bereits bestehende regionale Infrastrukturen in Transport, Reinigung und IT zu prüfen, konnte erfolgreich unter Beweis gestellt werden.

Unser Verband Pro Mehrweg – seit drei Jahren im Initiativbeirat der das Projekt koordinierenden Initiative „Reusable To-Go“ – hat das Projekt tatkräftig unterstützt und gemeinsam mit dem BV GFGH in einem Abschlusspapier einige Aussagen getroffen, die zur Steigerung der Mehrwegquote im To-go-Bereich führen können.

Das gemeinsame Abschlusspapier des BV GFGH und Pro Mehrweg lesen Sie hier:

Abschlusspapier zum Pilotprojekt „Mehrweg Modell Stadt“ 

„Hallo Mehrweg – Tschüss Müll!“ – Kampagne Mehrweg ist Klimaschutz 2024 gestartet

„Hallo Mehrweg – Tschüss Müll!“ – Kampagne Mehrweg ist Klimaschutz 2024 gestartet

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Mehrweg-Allianz startet bundesweite Mitmach-Aktion „Mehrweg ist Klimaschutz“ und fordert von Umweltministerin Lemke Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen

  • Verbraucherkampagne informiert in mehr als 5.000 Betrieben des Getränkehandels über Mehrwegflaschen als klimafreundliche Getränkeverpackung
  • Klimaschutz ganz einfach: Bei Mitmach-Aktion können 16 Familien ein ganzes Jahr Freigetränke in Mehrwegflaschen im Wert von jeweils 1.000 Euro gewinnen
  • Neue UBA-Zahlen belegen: Mehrwegquote auf 42,6 Prozent abgesunken –Dosenabsatz legt deutlich zu
  • Mehrweg-Allianz fordert von Umweltministerin Lemke Einwegabgabe von mindestens 20 Cent zur Erreichung der gesetzlichen Mehrwegquote von 70 Prozent

Berlin, 29.4.2024: Die Mehrweg-Allianz startet heute erneut ihre große Informationskampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“ mit einer Mitmach-Aktion für Verbraucherinnen und Verbraucher. In den kommenden Monaten können 16 Haushalte jeweils ein ganzes Jahr Freigetränke in Mehrwegflaschen im Wert von jeweils 1.000 Euro gewinnen und erleben, wie einfach es ist, mit Mehrweg das Klima zu schützen. Wie wichtig es ist Leute für Mehrweg zu begeistern, legen neue Zahlen des Umweltbundesamtes nahe, wonach die Mehrwegquote für Getränke auf nur noch 42,6 Prozent abgesunken ist. Besorgniserregend ist ebenfalls der rasante Anstieg umweltschädlicher Getränkedosen, von denen 14,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr verkauft wurden. Die „Mehrweg-Allianz“ aus Umwelt- und Branchenverbänden fordert Umweltministerin Steffi Lemke daher auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Mehrwegförderung im Getränkebereich endlich umzusetzen: Durch eine Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons von mindestens 20 Cent zusätzlich zum Pfand.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH): „Nach mehr als der Hälfte ihrer Amtszeit hat Umweltministerin Steffi Lemke bei der Förderung von Mehrweg für Getränkeverpackungen nichts vorzuweisen. Im Gegenteil: Laut Umweltbundesamt sinkt die Mehrwegquote sogar. Damit sich dieser Trend nicht fortsetzt, brauchen wir dringend eine gesetzliche Mehrwegförderung. Es kann nicht sein, dass marktbeherrschende Discounter wie Aldi und Lidl noch immer keine Mehrwegflaschen anbieten müssen. Das dauerhafte Unterschreiten der gesetzlichen Mehrwegquote darf so nicht weitergehen. Steffi Lemke muss mit einer Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen von mindestens 20 Cent entgegensteuern.“

Jens Oldenburg, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg (SIM): „Eine Abgabe auf Einweg würde nicht nur Umweltbelastungen im Preis sichtbar machen, sondern auch dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich öfter zu Mehrwegflaschen greifen. Für die Umwelt wäre der positive Effekt beachtlich. Würden alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrwegflaschen abgefüllt, ließen sich pro Jahr bis zu 1,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen.“

Günther Guder, geschäftsführender Vorstand Pro Mehrweg: „Die vom Europäischen Parlament beschlossene EU-Verpackungsverordnung wird in Deutschland nicht zu mehr Mehrweggetränkeverpackungen führen. Die EU-Mehrwegquote von 10 Prozent für Getränke liegt weit unter den aktuell in Deutschland erreichten 42 Prozent, von den 70 Prozent im Verpackungsgesetz ganz zu schweigen. Zudem ist die EU-Verpackungsverordnung mit Ausnahmeregelungen zur Quotenbefreiung gespickt. Das klare Signal an Umweltministerin Lemke lautet also: Mehrwegförderung bleibt nationale Aufgabe und muss umgehend angegangen werden.“

Roland Demleitner, Geschäftsführer Private Brauereien Deutschland: „Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes belegen ein starkes Dosenwachstum auf über 15 Prozent Marktanteil im Bierbereich, was zunehmend zu Lasten von Mehrwegflaschen geht. Damit wächst ausgerechnet das Gebinde überproportional, welches zu den umweltschädlichsten Getränkeverpackungen zählt. Alle Bemühungen für mehr Klimaschutz werden dadurch konterkariert. Umweltministerin Lemke muss endlich handeln und eine Einwegabgabe auch auf Dosen einführen.“

Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH): „Mit dem Mehrwegsystem sind bundesweit rund 145.000 Arbeitsplätze auch in strukturschwachen und ländlichen Gebieten verbunden. Für deren Erhalt braucht es jedoch Planbarkeit und Investitionssicherheit. Vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie und Inflation geschwächten mittelständischen Mehrwegbetriebe ist ein starkes Signal der Politik für eine verbindliche Mehrwegförderung notwendiger denn je. Lippenbekenntnisse und Formulierungen in Koalitionsverträgen bringen nichts, wenn nicht danach gehandelt wird.“

Andreas Vogel, Vorstand Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE): „Mit unserer Aktion „Mehrweg ist Klimaschutz“ informieren wir Verbraucherinnen und Verbraucher über die ökologische Vorteilhaftigkeit klimafreundlicher Mehrwegflaschen. Da es leider immer noch große Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von Einweg und Mehrweg am Point of Sale gibt, ist es dringend notwendig, dass zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Hinweisen an den Regalen, auch die Getränkeverpackungen selbst als Mehrweg oder Einweg zu kennzeichnen sind. Und es muss seitens der Politik klar vermittelt werden, dass Mehrweg die umwelt- und klimafreundlichste Lösung ist.“

Die Vorteile von Mehrweg sind vielfältig: Mehrwegflaschen können bis zu 50-fach wiederbefüllt werden, sparen im Gegensatz zu Einweg-Plastik und Getränkedosen Ressourcen wie Öl und Gas ein und schaffen deutlich mehr Arbeitsplätze.

Die „Mehrweg-Allianz“ setzt sich zusammen aus der DUH, der Stiftung Initiative Mehrweg, dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels, dem Verband Private Brauereien Deutschland und dem Verband Pro Mehrweg.

Links:

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Mehrweg mit neuen Ideen weiterentwickeln: Deutsche Umwelthilfe und Stiftung Initiative Mehrweg schreiben Mehrweg-Innovationspreis 2024 neu aus

Mehrweg mit neuen Ideen weiterentwickeln: Deutsche Umwelthilfe und Stiftung Initiative Mehrweg schreiben Mehrweg-Innovationspreis 2024 neu aus

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Mehrweg mit neuen Ideen weiterentwickeln: Deutsche Umwelthilfe und Stiftung Initiative Mehrweg schreiben Mehrweg-Innovationspreis neu aus

  1. Mehrweg-Innovationspreis für Getränkeverpackungen wird zum 14. Mal ausgelobt
  2. Innovationen sollen Umwelt- und Klimavorteile von Mehrwegsystemen gegenüber Einwegverpackungen vergrößern
  3. Abfüller, Produktdesigner, Flaschenhersteller, Logistiker und Getränkeunternehmen sind aufgerufen, sich mit fortschrittlichen Ideen bis zum 30. Juni 2024 zu bewerben

Berlin, 25.3.2024: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) schreiben zum 14. Mal den Mehrweg-Innovationspreis aus. Die beiden Organisationen rufen Abfüller, Produktdesigner, Flaschenhersteller, Logistiker und Getränkeunternehmen mit fortschrittlichen Ideen auf, sich für den Preis zu bewerben. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen und Initiativen, die zu innovativen Weiterentwicklungen von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen beitragen.

„Regionale Mehrwegsysteme leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der gesetzlichen Klimaschutzziele und helfen dabei, Ressourcen einzusparen. Durch weitere Innovationen in diesem Bereich kann die Umwelt sogar noch stärker entlastet werden. Denn auch bei gut funktionierenden Mehrwegsystemen ergeben sich immer neue Ansatzpunkte für weitere Optimierungen, wie zum Beispiel Verpackungsgewichte, Umlaufzahlen, Spülprozesse, Waschvorgänge, Logistikstrukturen und vieles mehr. Mit dem Mehrweg-Innovationspreis möchten wir beispielgebende Entwicklungen aufzeigen und in die breite Anwendung bringen, um den ökologischen Vorsprung von Mehrweg gegenüber Einweg weiter auszubauen“, sagt die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

„Egal ob bei Flaschen, Bechern, Essensboxen oder Transportkisten: Mehrweg verfügt über ein riesiges Marktpotential zum Durchstarten, weshalb jetzt der richtige Zeitpunkt für Investitionen in Innovationen ist. Mit dem Mehrweg-Innovationspreis möchten wir auf die besten Innovationen aufmerksam machen. Für die Umwelt, nachhaltige Lieferketten und zufriedene Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir freuen uns deshalb auf möglichst viele Bewerbungen“, sagt der SIM-Geschäftsführer Jens Oldenburg.

Die Ausschreibung läuft bis zum 30. Juni 2024 und richtet sich an Verpackungshersteller, Produktdesigner, Getränke- und Lebensmittelproduzenten, Abfüller und Logistiker, genauso wie an Handelsunternehmen, wissenschaftliche Institute und Organisationen. Die Verleihung des Mehrweg-Innovationspreises findet im Herbst auf der 3. Deutschen Mehrwegkonferenz in Berlin statt.

Links:

  1. Die Ausschreibungsunterlagen zum Mehrweg-Innovationspreis 2024 finden Sie hier: https://l.duh.de/p240325a
  2. Mehr Informationen zum Mehrweg-Innovationspreis finden Sie hier: https://www.duh.de/mehrweg-innovationspreis/

Kontakt:

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin DUH
0170 7686923, metz@duh.de

Dr. Jens Oldenburg, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg
0172 1757311, j.oldenburg@stiftung-mehrweg.de

Pressemitteilung zum Download

 

 

Als langjähriges Jurymitglied unterstützt Pro Mehrweg die Ausschreibung zum Mehrweg-Innovationspreis. Wir freuen uns auf viele Bewerbungen!

„Einfach mal nach Mehrweg fragen“ – Aktionsmonat von Reusable To-Go im Pilotmarkt Mehrweg.Modell.Stadt.

„Einfach mal nach Mehrweg fragen“ – Aktionsmonat von Reusable To-Go im Pilotmarkt Mehrweg.Modell.Stadt.

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Der hessische Umweltminister Ingmar Jung unterstützt die Initiative „Reusable To-Go“ (Foto: Umweltministerium Hessen)

Der Pilotmarkt Mehrweg.Modell.Stadt. der Initiative Reusable To-Go tritt ab 26.02.2024 mit 11 teilnehmenden Betrieben und 85 Ausgabe- und Rücknahmestellen in Wiesbaden, Mainz und Umgebung in die nächste Projektphase ein. Unter dem Motto „Einfach mal nach Mehrweg fragen“ möchten wir dazu aufrufen, sich in den kommenden Wochen bewusst mit dem Thema Mehrweg im Außer-Haus Verzehr auseinander zu setzen. Die offene Rücknahme in Betrieben und Automaten ermöglicht die Rückgabe von Mehrwegbechern in „Armeslänge“ an vielen Orten in den Innenstädten von Mainz und Wiesbaden.

Offiziell eingeläutet wird dieser Meilenstein mit zwei Vor-Ort Terminen am 26.02.2024:

  • Mainz: Start um 11 Uhr in der Filiale des Backhaus Schröer (Ludwigstraße) mit Umweltdezernentin Janina Steinkrüger, Dr. Dirk Grünhoff (Abteilungsleiter Klimaschutzministerium Rheinland-Pfalz) und Dr. Robert Reiche (Projektleiter Mehrweg.Modell.Stadt, CONET Solutions GmbH)
  • Wiesbaden: Start um 14 Uhr an der Filiale der Bäckerei Dries (Webergasse) mit dem hessischen Umweltminister Ingmar Jung (CDU), der Wiesbadener Bürgermeisterin Christiane Hinninger und Dr. Robert Reiche (Projektleiter Mehrweg.Modell.Stadt, CONET Solutions GmbH)

In dem Aktionsmonat bis Ende März 2024 werden die teilnehmenden Betriebe ihre Mehrwegbecher auf serialisierte, einheitliche Becher umstellen. Die Becher können in allen teilnehmenden Ausgabestellen und in 40 Rücknahmesäulen zurückgegeben werden. Die genutzten Mehrwegbecher können in den Betrieben in bereitgestellten Sammelboxen gesammelt und auf Bestellung abgeholt werden. Die Leerung der Rückgabeautomaten erfolgt durch das Projekt. Eine professionelle Reinigung der Becher in einem zertifizierten, städtischen Betrieb, der ebenfalls neu zum Projekt gestoßenen Stadt Darmstadt, sorgt für die Einhaltung der hohen Hygienestandards.

Für Konsumentinnen und Konsumenten werden Informationen rund um das Projekt sowie ein Gewinnspiel über QR-Codes auf den Mehrwegbechern, Postern und Automaten angeboten.

Durch die Serialisierung der Becher und Sammelboxen werden wichtige Erkenntnisse über die Bewegungsdaten für ein offenes Rücknahmesystem gewonnen. Mit den Daten können Szenarien für das Einpassen der neuen Mehrwegsortimente in bestehende Mehrweginfrastrukturen erstellt und deren Auswirkungen auf die Infrastrukturen und Kosten simuliert werden.

Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und durch das Engagement der beteiligten Teilnehmer aus der Wirtschaft u. a. die Unternehmen Interzero, Team Beverage, EAD Darmstadt, KAGEL, trinkkontor, Wigem, Getränke Schneider, trinks,
kollex, gastivo, kooky., cup@more, Wasto-PAC, HEAG Faircup, Nette Deutschland, Sykell – Einfach Mehrweg, Colysis, Muthmedia, dreiso, bekuplast, EcoCarrier, RTI Blockchain und bulkvision.

Die gesamte Pressemitteilung lesen Sie hier:

Pressemitteilung zum Aktionsmonat der Initiative „Reusable To-Go“

Einen interessanten Beitrag zum Aktionsmonat wurde in der Landesschau RP des SWR Fernsehen veröffentlicht:

Beitrag des SWR Fernsehen

Fotos: © Reusable To-Go

PRO WEIN 2024: 0,75-Liter-Mehrwegflasche für Wein mit iF Design Award 2024 ausgezeichnet

PRO WEIN 2024: 0,75-Liter-Mehrwegflasche für Wein mit iF Design Award 2024 ausgezeichnet

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v. l. n. r.: Werner Bender (Wein-Mehrweg eG), Günther Guder (Pro Mehrweg), Ulrich Breutner (Wein-Mehrweg eG)
© Fotos: Pro Mehrweg

Die Erfolgsstory der Wein-Mehrweg e.G. geht weiter! Die bei der letztjährigen Fachmesse PRO WEIN neu vorgestellte 0,75-Liter-Mehrweg-Poolflasche unseres Verbandsmitgliedes wurde aktuell mit dem weltweit renommierten „iF Design Award“ ausgezeichnet. Fast 40 Weine der derzeit 13 Mitglieder der Genossenschaft werden derzeit in der Mehrwegflasche angeboten. Gewächse aus Württemberg, Baden, der Pfalz aber auch aus Spanien und Italien sind im Portfolio vertreten.

Brandaktuell wird auf der PRO WEIN 2024 der neue 6er-Pool-Mehrwegkasten vorgestellt. Sehr offen gestaltet bilden Kasten und Flasche eine sehr schöne abgestimmte Einheit und unterstützen so die Markendarstellung. Auch effektvolle Zweitplatzierungen sind so möglich.

Wir wünschen weiterhin viel Erfolg – denn auch bei Wein gilt: Mehrweg ist Ressourcenschutz, Abfallvermeidung und damit Klimaschutz!

Die vollständige Pressemitteilung der Wein-Mehrweg eG lesen Sie hier:

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Pressemitteilung: Streit in der Ampel gefährdet die  Zukunft der deutschen Mehrwegsysteme

Pressemitteilung: Streit in der Ampel gefährdet die Zukunft der deutschen Mehrwegsysteme

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Verbände fordern von der Bundesregierung, bewährte Strukturen zu schützen
Berlin/Brüssel, 13. Dezember 2023.  Wegen unterschiedlicher Positionen innerhalb der Ampel-Koalition wird sich Deutschland bei den abschließenden Verhandlungen in Brüssel über die Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen voraussichtlich enthalten. Nach übereinstimmenden Informationen aus der Bundesregierung konnten sich deren zuständige Ressorts bisher nicht auf eine gemeinsame Linie zur „Packaging and Packaging Waste Regulation“ (PPWR) verständigen, die Mitte Dezember vom EU-Ministerrat auf den Weg gebracht werden soll. Mit der für alle 27 Mitgliedstaaten verbindlichen Verordnung will die EU die wachsende Flut des Verpackungsmülls in Europa eindämmen sowie die Kreislaufwirtschaft stärken, dabei aber eine bürokratische, für Getränkemehrwegsysteme schädliche und nicht umsetzbare Normierung vornehmen.

Die Verbände der deutschen Getränkewirtschaft, die für europaweit einmalige Kreislaufsysteme von Mehrwegverpackungen stehen, fordern deshalb von der Bundesregierung, sich geschlossen und aktiv in die Verhandlungen auf EU-Ebene einzubringen und ihr in der Fragestunde des Bundestages am 18. Oktober abgegebenes Versprechen einzulösen, den umfassenden Schutz bestehender Mehrwegsysteme zu garantieren. „Bitte lassen Sie nicht zu, dass die umweltfreundlichen Kreislaufsysteme in Deutschland, die bereits heute zahlreiche geplante EU-Vorgaben erfüllen und übertreffen, am Ende durch eine untaugliche Regulierung gefährdet oder gar in Teilen zerstört werden – etwa indem überflüssige Verwaltungsauflagen oder nicht umsetzbare Kennzeichnungsvorgaben eingeführt werden“, lautet der Appell der Verbände. „Ziel der EU-Verordnung ist es, Mehrweg zu stärken und den Ressourcenverbrauch zu senken. Es wäre ein Armutszeugnis, wenn Deutschland als größte Industrienation bei den Beratungen über das derzeit wichtigste Umweltprojekt der EU untätig an der Seitenlinie steht – und deshalb das größte Mehrwegsystem Europas am Ende schweren Schaden nimmt“, heißt es in einer Erklärung der Verbände. „Wenn es die Ampel ernst meint mit dem Umweltschutz, muss sie sich am Brüsseler Verhandlungstisch aktiv dafür einsetzen, dass die erfolgreichen Mehrwegsysteme in Deutschland so wie bisher weitergeführt werden können – ohne zusätzliche bürokratische Vorgaben.“

In Deutschland hatten Brauereien und Mineralbrunnen schon vor 120 Jahren damit begonnen, eigene Mehrwegsysteme aufzubauen, die bis heute bestehen. Rund 1.500 überwiegend handwerkliche und mittelständische Brauereien und rund 600 Hersteller von alkoholfreien Getränken in Deutschland haben aktuell mehr als fünf Milliarden Mehrwegpfandflaschen im Umlauf. Gemeinsam mit dem Groß- und Fachhandel betreiben sie ein nachhaltiges und weltweit als vorbildlich anerkanntes Kreislaufsystem. Ausgerechnet solche bewährten umweltfreundlichen Systeme im Bereich der mittelständisch geprägten Getränkewirtschaft würden nun durch bürokratische und technisch nicht umsetzbare Vorgaben der PPWR massiv gefährdet – nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Staaten Europas. Und dies, obwohl das erklärte Ziel der EU-Verordnung eigentlich eine Stärkung von Mehrweg ist.

Brauereien, Brunnen und andere Betriebe der Getränkewirtschaft weisen seit Monaten auf überbordende Auflagen und enorme Kosten hin, die mit der PPWR verbunden sind, weil der Verordnungsentwurf die Gegebenheiten bereits bestehender Systeme nicht berücksichtigt. Obwohl deutsche Mehrwegpools die von der EU geplanten Zielquoten schon heute um ein Mehrfaches übererfüllen, müssten sie, sofern überhaupt möglich, mit immensem Aufwand an die neuen Regelungen angepasst werden – ohne jeglichen Mehrwert für ihre Nachhaltigkeit oder Effizienz. Neben Vorgaben, die sich bei bestehenden Systemen nur äußerst schwer umsetzen lassen, wie die überflüssigen und teuren Kennzeichnungspflichten oder starren und unpraktikablen Regeln zum System-Management, wurde zum Beispiel ein aufwändiges Konformitätsverfahren mit technischen Dokumentationspflichten für Verpackungen geplant, dessen Anforderungen erst später über einen delegierten Rechtsakt festgelegt werden sollen. „Es ist völlig unklar, ob die Milliarden bereits in Umlauf befindlichen Mehrwegflaschen diesen neuen Anforderungen entsprechen“, warnen die Verbände. „Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie ihren Einfluss nutzt und nicht tatenlos zusieht, wie erfolgreiche Strukturen im Mittelstand zerschlagen werden, die noch im Juni dieses Jahres von der EU-Kommission als vorbildlich bezeichnet wurden.“

Eine Vielzahl der vorgesehenen Regelungen gehe vollkommen an der Realität nicht nur bestehender, sondern auch neu entstehender Mehrwegsysteme vorbei. Deutschland müsse sich deshalb im Rat dafür einsetzen, die Verordnung umfassend zu überholen, anstatt mit den Händen in den Hosentaschen daneben zu stehen, fordern die Verbände. Mindestens aber müssten erfolgreich etablierte und funktionierende Mehrwegsysteme in den Ländern Europas durch einen garantierten unbefristeten Bestandsschutz gesichert werden.

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Ansprechpartner für die Medien

Dirk Reinsberg, Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V.
+49 211 683938, reinsberg@bv-gfgh.de

Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer
Deutscher Brauer-Bund e.V.
+49 30 2091670, eichele@brauer-bund.de

Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand
PRO MEHRWEG – Verband zur Förderung von Mehrwegverpackungen e.V.
+49 172 2424950, guder@promehrweg.de

Klaus Heitlinger, Geschäftsführer
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V.
+49 228 954600, heitlinger@fruchtsaft.org

Markus Wolff, Vorstandsvorsitzender
Genossenschaft Deutscher Brunnen eG
+49 228 959590, info@gdb.de

Andreas Vogel, Vorstand
Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V.
+49 171 8611011, vogel@getraenke-einzelhandel.de

Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer
Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.
+49 30 2592580, mail@wafg.de

Jürgen Reichle, Geschäftsführer
Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.
+49 228 9599012, juergen.reichle@vdm-bonn.de

Roland Demleitner, Geschäftsführer

Verband Private Brauereien Deutschland e.V.

+49 64 3152048,  info@private-brauereien-deutschland.de

 

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