
Düsseldorf/Bonn, 28. Januar 2020 | Unser Kooperationspartner Arbeitskreis Mehrweg hat seine jährliche Verbraucherumfrage veröffentlicht. Fazit: Die vor einem Jahr eingeführte Kennzeichnungspflicht „am Regal“ bietet nicht ausreichend Orientierung. Die Politik ist gefordert zu handeln.
Mehrwegflaschen gelten als umweltfreundlichste Verpackung für Getränke. Dieser Meinung sind fast alle Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Aber nach wie vor ist es für sie schwierig, Einweg- und Mehrwegflaschen voneinander zu unterscheiden. Das ergibt sich aus der aktuellen Verbraucherumfrage des Arbeitskreises Mehrweg. „Unsere Umfrage zeigt, dass die Pflicht zur Kennzeichnung von Mehrweg- und Einwegflaschen am Verkaufsregal, die vor einem Jahr in Kraft getreten ist, nicht ausreichend Orientierung bietet“, erklärt Clemens Fleischmann, Geschäftsführer des Arbeitskreises Mehrweg. „Die Politik ist gefordert, weitere Maßnahmen zur Förderung von klima- und ressourcenschonenden Mehrwegflaschen zu ergreifen.
Die repräsentative Verbraucherumfrage des Arbeitskreises Mehrweg wird einmal pro Jahr durch das Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt. Auf die Frage, welche Verpackungsart am nachhaltigsten sei, antworteten 94 Prozent der Befragten, Mehrwegflaschen seien nachhaltiger als Einwegflaschen. Zugleich sind aber 45 Prozent der Ansicht, dass alle Pfandflaschen wieder befüllt werden. Dabei ist das Pfand kein ausreichendes Unterscheidungsmerkmal, weil auch auf Einwegflaschen ein Pfand erhoben wird. „Der Begriff Pfandflasche kaschiert, dass eine Einwegflasche nach einmaligem Gebrauch in die Verwertung kommt“, sagt Fleischmann. „Zudem ist der Wirrwarr um pfandfreie und bepfandete Getränke nicht nachvollziehbar“. Der Arbeitskreis Mehrweg unterstütze daher die Initiative der Bundesländer Niedersachsen und Hessen, die Pfandpflicht auf alle Getränke in Dosen und PET-Einwegflaschen auszuweiten.

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